Faktoren zur Darstellung von Raumtiefe
- Verdeckung/Überlagerung (im englischen „deep staging“ genannt, die Tiefenwahrnehmung steigert sich dadurch enorm.
- Licht und Schatten (Schatten geben Hinweise über die räumliche Ausdehnung von Objekten; Lichtkanten helfen bei der Trennung von Objekten zum Hintergrund –> besonders schön zu sehen in der Schwarz-Weiss Fotografie, da dem Betrachter hier die Farbe als Anhaltspunkt für die Tiefe fehlt. )
- Farbtemperatur und Verblassung ( Warme Farbtöne wirken zu uns näher positioniert als kalte Farbtöne; Natürliche Verblassung von weiter entfernten Objekten, durch Beugung und Brechung von, praktisch: Partikel in der Luft –> wirken oft bläulicher)
- diagonale Fluchtlinien (geben Tiefe; horizontale und senkrechte Linien hingegen wirken flach und undramatisch; Fluchtlinien laufen Diagonal bis sie im Fluchtpunkt zusammenlaufen; schräge Positionierung zu Kanten von Objekten verstärkt den Effekt von Tiefe. Dieser Effekt verstärkt sich, je mehr Fluchtpunkte im Bild zu sehen sind–>siehe Zeichnung) Durch markante Linienführung kann der Blick des Betrachters gelenkt werden, beispielsweise entlang einer Fluchtlinie bis zum Schnittpunkt–>exponierte Position für eine Figur
https://www.thomasgauck.de/themen/bildaufbau-und-bildwirkung-fluchtpunkte/
- relative Größe ( häufig für optische Täuschung genutzt; Vordergrund macht Bild gesund…; hilft bei der Verortung von Objekten im Raum.
- Strukturen (entstehen durch Wiederholung von Objekten im Blickfeld, oder Texturen auf einem Objekt, so ergibt sich eine regelmäßige Struktur bsp. Fliesenboden, Kacheln an der Wand; Pflastersteine, parkende Autos; Gitterstruktur
- Erfahrung ( je älter wir sind desto stärker greift unser Gehirn auf seine Erfahrungen zurück.) Optische Täuschungen nutzen solche Gewohnheiten durch Erfahrung gerne aus.
- Parqallaxe (siehe Beispiel Pivot Shot)
Eine Manipulation dieser Faktoren verändert die Wirkung des Raumes!